Unser Konzept


Wir wollen Kinder ...

  • die selbstbewusst und feinfühlig sind
  • die mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen, Gütern, und was sonst zu unserer Umwelt gehört sorgsam umgehen
  • die sprachgewandt sind
  • die fragen und forschen
  • die künstlerisch aktiv sind
  • die eigene Ideen entwickeln und verwirklichen können
  • die stark sind
  • die aktiv sein wollen
  • die mit allen Sinnen wahrnehmen
  • die Beziehungen eingehen und aufbauen können
  • die Anerkennung und Achtung erfahren
  • die Regeln aushalten und einhalten können
  • die ihre eigene Identität in der sozialen Gemeinschaft finden
  • die Herausforderungen annehmen

Unsere Philosophie

Jedes Kind hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschwindigkeit, seine Möglichkeiten und Macken. Wir nehmen es so, wie es ist, begleiten es und stärken es auf seinem Weg. Dieser Weg ist aber breit. Wir zeigen, wo er seine Grenzen hat und wer alles mitgeht - mit eigenen Zielen, vielleicht gleichen Teilstrecken, vielleicht einem anderen Tempo oder in einem anderen Schritt. Dadurch erfährt das Kind Freiheit, aber auch Rückhalt und Struktur, es lernt, Kontakt zu knüpfen und auf andere zuzugehen. Dabei wird ihm klar, dass es manchmal auch Wege gehen muss, die ihm nicht so gefallen, die aber trotzdem zu interessanten Zielen führen. Das heißt, es erlebt im geschützten Rahmen schon auch die Konsequenzen seiner Handlungen.

 

So kann es zum Beispiel gelingen, in unserer Küche Nektarinen zu schnippeln, sich nicht an der Herdplatte zu verbrennen und hinterher noch lange zur gemeinsamen Brotzeit köstliche Marmelade zu haben ...

Gruppenstruktur

Besondere Einblicke in das Weltall, die Welt der Fische oder etwa das Ritterleben erkunden die Kinder mit Gleichaltrigen. Ansonsten erleben wir alle unseren Alltag gemeinsam. Diese Altersmischung ist für alle Altersstufen wichtig: Kleine wie Große oder „Midis“ nähren sich geistig, seelisch und sozial von den anderen. In jeder Altersstufe erschließt sich das Kind neue Perspektiven und Ziele.

 

  • Wenn es ein „Kleines“ ist, sind die Großen die Vorbilder: „die dürfen alles! Die müssen nicht mehr schlafen! Die dürfen Zähneputzen“
  • Wenn es „groß“ ist, wird ihm klar: „ich muss auf jemanden achten, ich kann (und darf) helfen.“ Die Vorbildrolle bringt Selbstbewusstsein, stärkt den Rücken und lehrt, Verantwortung zu übernehmen.

So wie wir die Kinder wertschätzen, lernen sie, sich gegenseitig wertzuschätzen. Und wir Erwachsene dürfen eine Menge von ihnen lernen.

Offene Räume

Räume sind heimliche Miterzieher – und die Kinder ihre Mitgestalter. Auch die Räume sind bei uns offen und einladend. Wir haben keine starren Spiel-Stationen, überall kann alles passieren, ob innen, rund ums Haus oder in der ganzen Stadt. Zwischen unserer Küche, dem Marienplatz und der Isar: Überall gibt es viel zu entdecken und zu erforschen. Bei uns richten sich auch die Räume komplett nach den Bedürfnissen der Kinder: Wenn sie nicht in die Kuschelecke gehen, erweitern wir eben eine andere Ecke, die sie gerade lieber besuchen. Das macht es den Kindern möglich, phantasievoll zu spielen. Das Kind kann alleine in andere Räume gehen, sich zum Beispiel in das „Nestchenzimmer“ zurückziehen, das wir speziell für die Kleinsten gebaut haben, und selbst entscheiden, wo, was, mit wem, wie und wie lange es spielt. Wir Erzieher knüpfen da an, wo das Interesse der Kinder liegt: wenn sie Schmetterlinge basteln wollen, bestehen wir nicht auf Schweinen.

Beobachtung

Dank der Freiheiten - wie etwa den offenen Räumen und der Altersmischung - finden die Kinder mit großer Selbständigkeit ihren Weg – und wir können uns während der Freispielzeit stärker auf unsere Beobachterrolle konzentrieren und haben die Gelegenheit, das breite Spektrum der Kinder wahrzunehmen.

 

So kennt jede/r von uns jedes Kind und kann sich in Ruhe überlegen, wie wir es auf seinem Weg noch besser begleiten können – und welche interessanten Ziele wir ihm vielleicht noch aufzeigen könnten.


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Pädagogisches Konzept
Stand 2019
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